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Warum Social Media für die Generation Gold an Bedeutung verliert
Wie können Unternehmen eine Generation erreichen, die sich gegen Doomscrolling und belanglose Werbung entscheidet?
Für die „Generation Gold“* waren Plattformen wie Facebook einst eine Möglichkeit, mit Familie und Freunden auch über weite Distanzen und laufend in Kontakt zu bleiben. Das Verhältnis zu diesen Netzwerken verändert sich jedoch zunehmend: Studien und Umfragen zeigen, dass ein Teil dieser Zielgruppe soziale Medien immer häufiger bewusst meidet oder deren Nutzung stark einschränkt.
Zum einen spielt das Thema Datenschutz eine zentrale Rolle. Ältere Nutzer gehen zunehmend bewusster mit ihren persönlichen Daten um und hinterfragen, was sie im Netz von sich preisgeben wollen – und was nicht. Gleichzeitig wird die ständige Flut von Inhalten, Benachrichtigungen und Werbung als störend empfunden. Mehr und mehr setzt sich auch die Erkenntnis durch, dass ein erheblicher Teil der Zeit in sozialen Netzwerken mit dem Betrachten von Werbung verbracht wird – oft ohne erkennbaren Mehrwert.
*) Die Generation Gold, auch als „Silver Ager“ bekannt, umfasst Menschen ab 50 Jahren, die durch finanzielle Stabilität und bewusste Lebensgestaltung geprägt sind. Diese Zielgruppe legt Wert auf Qualität und Substanz und betrachtet soziale Medien zunehmend kritisch. Im Gegensatz dazu sind Millennials, geboren zwischen 1981 und 1996, stark technologiegetrieben und in sozialen Netzwerken verwurzelt. Während Millennials schnelle digitale Kommunikation bevorzugen, sucht die Generation Gold nach echten sozialen Interaktionen und Inhalten mit Mehrwert – ein klarer Unterschied in Werten und Prioritäten.
Wer sich in die Perspektive eines 55-Jährigen hineinversetzen möchte, sollte nicht die Denkweise eines 25-Jährigen zugrunde legen.
Für Unternehmen und Marketingagenturen ist dieser Trend eine Herausforderung – aber auch eine Chance. Die Generation Gold ist nicht nur zahlenmäßig groß, sondern auch wirtschaftlich stark. Um diese Zielgruppe zu erreichen, reicht es jedoch nicht aus, die gleichen Strategien wie bei jüngeren Nutzern anzuwenden.
Soziale Medien mögen für Millennials und die Generation Z unverzichtbar sein, aber bei älteren Zielgruppen funktionieren andere Mechanismen**. Plattformen wie Facebook sind zwar nach wie vor relevant, aber viele Menschen über 50 bevorzugen traditionellere digitale Kanäle wie E-Mail-Marketing oder gut gestaltete Websites mit klarer Navigation.
**) Ursprünglich von der Silent Generation in den 1960er Jahren geprägt, galt die Zielgruppe der 18- bis 35-Jährigen lange als Motor für neue Ideen und kreative Kampagnen. Doch diese Altersgruppe liefert nicht mehr die beeindruckenden Ergebnisse wie damals, als Babyboomer mit cleveren Werbestrategien angesprochen wurden. Heute verschiebt sich die demografische Realität weltweit: Die Bevölkerung über 60 wächst rapide und wird bis 2050 fast ein Viertel der Weltbevölkerung ausmachen. Dank längerer Lebensdauer und besserer Gesundheit bietet diese „graue Welle“ enorme Chancen. (BCG 2023, Don’t Overlook Your Mature Customers)
Die Abkehr der Generation 50plus von Social Media ist kein Zeichen von Technikfeindlichkeit – im Gegenteil: Sie zeigt ein wachsendes Bewusstsein für den Wert der eigenen Zeit und den Wunsch nach Inhalten mit Substanz.
Unternehmen und Marketingagenturen müssen diese Entwicklung ernst nehmen und ihre Strategien entsprechend anpassen. Das bedeutet: Weniger Fokus auf schnelle Clips oder virale Trends und mehr auf Authentizität, Relevanz und Qualität. Die Generation 50plus will nicht mit Werbebotschaften zugeschüttet werden – sie will informiert, inspiriert und respektiert werden.
Mit Empathie und Erfahrung digitale Marketingstrategien entwickeln, die auf echten Mehrwert setzen.
Wir von Alpinmarketing wissen genau, wie die Generation 50plus denkt und fühlt – schließlich gehören wir selbst dazu! Wir wissen, dass Social Media Werbung und Influencer Marketing zwar ihren Platz haben, aber bei weitem nicht die richtige und einzige Antwort sind, um diese Zielgruppe zu erreichen.
Von durchdachtem E-Mail-Marketing über benutzerfreundliche Websites bis hin zu relevanten Inhalten, die inspirieren und informieren: Unser Ziel ist es, Unternehmen dabei zu unterstützen, authentisch mit einer Generation in Kontakt zu treten, die ihre Zeit bewusst gestalten und dabei echte Beziehungen aufbauen möchte.
Studien und Quellen:
- Laut dem Social-Media-Atlas 2024 ist die Nutzungsdauer sozialer Medien in Deutschland rückläufig, insbesondere bei den 40- bis 49-Jährigen, die wöchentlich 6,4 Stunden weniger auf Plattformen verbringen. Gründe sind eine Flut an irrelevanten Inhalten und der Anstieg von Hassrede. Roland Heintze von Per Agency betont, dass einige Nutzer soziale Medien sogar komplett verlassen haben (WELT, nigano)
- Eine YouGov-Umfrage zeigt, dass 32 % der über 55-Jährigen in Deutschland sich vorstellen können, länger als einen Monat auf Social Media zu verzichten.(statista.de).